Arbeitsrechtliche Folgen

Arbeitsrechtliche Folgen

Können einseitig Betriebsferien verhängt werden?

Der Zeitpunkt darf vom Arbeitgeber nicht willkürlich festgelegt werden, es müssen aber auch Urlaubswünsche berücksichtigt werden, es sei denn, dass dringende Gründe des Betriebes Vorrang haben.

Darf der Arbeitnehmer fernbleiben?

Bei Erkrankung mit ärztlichem Attest darf der Mitarbeiter fernbleiben, ansonsten gilt seine Arbeitspflicht. Als Ausnahme kann bei dem Verdacht auf Coronainfektion aber auch eine Unzumutbarkeit vorliegen.

Habe ich Anspruch auf "Home Office"?

Nur wenn es im Arbeitsvertrag vereinbart wurde oder nachträglich ergänzt wurde.

Was passiert bei AU in Folge einer Infektion?

Wer durch ein ärztliches Attest arbeitsunfähig geschrieben ist, hat Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber bis zu 6 Wochen, danach erhält er Krankengeld von der Krankenkasse. Bestimmte Betriebe können Entlastungen nach der U1-Umlage in Anspruch nehmen.

Können Überstunden bei gesunden Arbeitnehmern angeordnet werden?

In besonderen fällen können Überstunden einseitig durch den Arbeitgeber angeordnet werden. Der Mitarbeiter hat Anspruch auf Überstundenvergütung.

ÖPNV kürzt das Fahrangebot, wie komme ich zur Arbeit?

Das Wegerisiko liegt beim Arbeitnehmer. Kann der Mitarbeiter aufgrund von Wegerisiken seine Arbeit nicht verrichten, hat er keinen Anspruch auf Arbeitslohn.

Ängstliche Mitarbeiter wollen nicht zur Arbeit gehen!

Fernbleiben ohne AU-Bescheinigung eines Arztes begründet keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung, sofern die Angst des Mitarbeiters keine realistische Gefahr der Ansteckung am Arbeitsplatz ist. Der Arbeitgeber hat seine Arbeitnehmer vor gesundheitlichen Schäden zu schützen. Verletzt er diese, kann durchaus ein Recht auf Fernbleiben begründet werden.

Was gilt bei behördlicher Anweisung (Quarantäne)?

Der Anspruch auf Lohnfortzahlung gilt als umstritten, denn es liegt keine Arbeitsunfähigkeit vor. Hier sind Ansprüche aus dem Infektionsschutzgesetz vorgesehen. Allerdings ist der Arbeitgeber verpflichtet bis zu einer Dauer von 6 Wochen in Vorleistung zu gehen und hat zugleich einen Erstattungsanspruch gegenüber der zuständigen Behörde.

Der Arbeitgeber schickt einen Mitarbeiter wegen Husten nach Hause, was nun?

Arbeitgeber haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeiter, so müssen sie einen offensichtlich erkrankten Arbeitnehmer von den gesunden Mitarbeiter fernhalten. Wird er nach Hause geschickt, hat er Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Wird er vorsorglich, trotz arbeitsfähigkeit nach Hause geschickt, ist der Arbeitgeber verpflichtet, das Gehalt weiter zu zahlen. Die ausgefallene Arbeitszeit muss nicht nachgeholt werden.

Wie verhält es sich mit unbezahltem Urlaub?

Dies ist eine mögliche Strategie gegen das Virus, es muss aber ein Agreement mit dem Arbeitgeber getroffen werden. Denken Sie aber bitte an einen möglichen Verlust ihres Versicherungsschutzes der Krankenversicherung.

Kita schließt, keine Betreuungsmöglichkeit für Kinder - was tun?

Schließt eine Kita, müssen Eltern alle zumutbaren Anstrengungen auf sich nehmen, um die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen. Funktioniert das nicht und ist unzumutbar, hat der Arbeitnehmer das Recht auf Leistungsverweigerung. Es braucht auch kein Urlaub genommen zu werden. Das Arbeitsentgelt wird fortgezahlt. § 616 BGB.

Können Arbeitnehmer Dienstreisen ablehnen?

Mitarbeiter dürfen z.B. dienstreisen nur verweigern, wenn der Arbeitgeber eine Dienstreise in eine Region mit besonderen gesundheitlichen Risiken des Coronavirus betrifft. Informieren Sie sich auch über die Reisewarnungen der Behörden.

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